Sonntag, 27. Oktober 2013

Erstes großes vereinsübergreifendes SHG-Treffen

Am Abend zuvor habe ich noch einen Anruf bekommen von Silke (vom Autismusverband Rhein Wupper e.V.), die mit mir und einem weiterem Verein (AspieDO) diesen Tag sehr gut durchorganisiert und geplant hat. Die Fahrt nach Hagen in ein Freilichtmuseum.

Obwohl Silke schon über viele Jahre mit Autisten zusammenarbeitet, war diese Veranstaltung auch für sie etwas Neues und sie war deswegen auch ein wenig aufgeregt.
Ich war das natürlich auch, so beruhigten wir uns am Telefon gegenseitig. Es wird schon alles gutgehen. ganz bestimmt ;-).
Schlafen konnte ich kaum. "Hoffentlich kommen auch alle pünktlich zu unserem Treffpunkt.", gingen mir die Gedanken durch den Kopf.

Am nächsten Morgen ging alles glatt und wir konnten pünktlich aufbrechen, leider wurde eine Begleiterin die mitfahren sollte krank, so dass wir kurzfristig unseren Reparaturworkshop absagen mussten und mein Freund dann doch mitfuhr. Was so nicht ganz geplant war, aber dadurch erhielt ich mehr Sicherheit.

Wir waren mit unserer Gruppe nicht weit gekommen, als ein Auto vor uns auf der Autobahn einem Kleinlastwagen hinten drauf fuhr. Ich sah nur noch, wie sich das Unfallauto drehte und in unsere Richtung schlidderte.
Doch unserer Fahrer (Pino) hat super gut reagiert, ist ruhig geblieben und hat sofort herunter gebremst.
Wir kamen auf dem Seitenstreifen zum Stehen, noch bevor die letzten Teile vom Unfallauto wieder auf der Fahrbahn landeten.
Pino stieg mit meinem Freund aus, während wir anderen uns hinter die Leitplanke stellten.
Sehr schnell war klar, obwohldas Auto wirklich schlimm aussah, waren die Insassen zum Glück nicht verletzt.
Bei dem Anblick des Autos war es nahezu ein Wunder, dass den Leuten in dem Auto nichts passiert war.

Sichtlich erfreut, dass niemand verletzt wurde, fuhren wir mit einem Zeitverlust von ca. 15 Minuten weiter.
Zuspätkommen hasse ich eigentlich und so wurde ich zusehends immer nervöser und war heil froh als wir endlich am Museum ankamen.

Wie viele Autisten sich wohl zusammen finden würden? Würde unsere Vorbereitung ausgereicht haben. Wobei silke die meiste Vorarbeit geleistet hatte und uns ganz viel arbeit einfach abgenommen hatte.

Dann kamen wir am Eingang an und es hatten sich wirklich viele Autisten auf den Weg gemacht, um beim ersten SHG-Treffen dieser Art dabei zu sein. Sogar welche aus Hanover waren dabei.
Wahnsinn. Vielen Dank, dass ihr die weite Strecke auf euch genommen habt.
Ich war überwältigt und hatte einige Tränen in den Augen.
Nach den Eingangsformalitäten ging es auch schon direkt hinein.
Durch unsere Verspätung hatten wir nicht mehr ganz so viel Zeit um zu einem Treffpunkt zu kommen, an dem die erste Führung anfing.
das Wetter war toll. Weder zu kalt noch zu warm und ständig ließ sich die Sonne blicken. Was für ein toller Tag.
Da das Museum in einem Tal zwischen zwei Bergen erbaut war, hatten wir eine richtig tolle Aussicht.


Ich kam mir manchmal etwas verloren vor.
Aber ich habe mit so vielen Autisten gesprochen. Aber natürlich habe ich nicht mit jedem reden können, so gern ich es auch gewollt hätte. Ich konnte mich oftmals einfach nicht entscheiden, zu wem ich nun hingehen sollte und mit wem ich nun reden wollte.
Es waren so viele, mit denen ich hätte reden wollen, dass ich mir gewünscht habe ich könnte mich vierteilen oder mich schnell mal klonen lassen.
So blieben manche Gespräche leider einfach auf der Strecke. Aber ich habe auch so jede Menge neue, tolle Autisten kennengelernt. Die verpassten Gespräche, die hole ich nach! Versprochen...

Überall sah man nur gute Laune und hörte, wie super die Anderen diesen Ausflug fanden und einige wollten gar nicht mehr weg.
Viele haben uns gebeten so einen Ausflug noch einmal zu machen. Sie wären mit Sicherheit auch alle wieder dabei.
Das hat mich am meisten gefreut. Das war Bestätigung für die Planungsphase und ein tolles Dankeschön an alle, die gekommen waren und die das Event geplant hatten.

Wir gingen auseinander mit dem festen Vorsatz, das muss wiederholt werden. Auf jeden Fall.

Tolles Wetter, geile Leute, geniale Location.
Man war das ein genialer Tag.

Es grüßt euch eure Tageshauscaos,
die dieses Event, als eines der tollsten Museumsbesuche für sich verbuchen kann.

und ein herzliches Dankeschön an alle, die dort vor Ort waren.

Hier noch ein paar Fotos davon:














1 Kommentar:

  1. Schöne Fotos. Ich glaube ich war schonmal in dem Museum, vor vielen Jahren als Kind.
    Was mir daraus so in Erinnerung ist, ist der Geruch. In den Häusern, die offene Feuerstellen hatten, riecht es immer so ganz leicht nach angekohltem Holz. Das fand ich immer total schön.

    (Das ist ein Aroma, dass auch mein Lieblingswhisky hat, vielleicht mag ich den ja deswegen so gern, weil er diese Erinnerungen weckt.)

    Mit dem Unfall ist ja schön blöd, nur gut das niemandem was passiert ist,

    Ich hoffe ihr habt den Tag drauf den Orkan gut überstanden. Ich weile gerade an der Nordseeküste, und da war es echt heftig. Hier sind fast alle Dächer abgedeckt worden.

    Liebe Grüße,
    Jali

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